Plastikfolie

Stellvertretend für Produkte aller Art seht ihr hier das neue Fahrrad unseres kleinen Nachbarn:

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Und so sieht ein anderes Modell in der Nachbarschaft aus, das schon ein paar Kilometer mehr auf dem Buckel hat

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Ich zeige euch die Fahrräder, weil es so typisch ist für Indien. Die Inder scheinen die Plastikfolie an neuen Produkten sehr zu lieben, denn sie entfernen sie nie. Sei es in neuen Autos an den Sitzen, Kopfstützen und Sonnenblenden, oder bei Computern an Tastatur- und Monitorkabeln.

 

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Wer hätte das gedacht…

…wir sind nun schon eine Weile in Indien und auch im modernen Arbeitsleben hier unterwegs. Da arbeiten sehr viele junge Leute zusammen, und unter den Ingenieuren gibt es viel mehr Frauen als in Deutschland.

Naiv würde man erwarten, dass sich in dieser Konstellation (viele unverheiratete junge Leute verbringen viel Zeit miteinander) häufig Paare fürs Leben finden. In Deutschland passiert das ja recht häufig, so dass bestimmt jeder und jede ein entsprechendes Beispiel kennt. Hier passiert das so gut wie gar nicht, denn die große Mehrheit der Ehen ist arrangiert, auch unter den jungen Akademikern.

Und nun ist es doch passiert. Zwei Kollegen aus meinem letzten Projekt heiraten kommendes Wochenende. Zu schade, dass ich nicht dabei sein kann.

Ich freu mich für die beiden und wünsche, dass die Liebe zwei Herzen für einer gute, glückliche und lange Ehe zusammengebracht hat.

Auf die Liebe!

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Käse mit Schüsseln

Ich hatte es schon öfter erwähnt, dass unsere indische Tageszeitung immer wieder großen Unterhaltungswert hat. So auch heute, wo unter der Rubrik “Nation” ein Artikel zu finden ist über Madhya Pradesh, einen zentralindischen Bundesstaat, wo ein staatliches Unterstützungsprogramm aufgelegt wurde, das armen Paaren eine Hochzeit ermöglicht im Rahmen von Massenhochzeiten und weiterer finanzieller Unterstützung.

Eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme am Programm ist, dass der Bräutigam in seiner Wohnung eine Toilette hat. Dies müssen  die jungen Männer mit einem Foto nachweisen, auf dem sie neben der sanitären Einrichtung abgebildet sind, also “say cheese with toilets”.

Wie wird nun aber geprüft, ob die Schüssel tatsächlich im richtigen Haus ist? Das wird nicht näher erklärt.

Der Originaltext steht hier:

http://timesofindia.indiatimes.com/india/Pose-with-a-toilet-to-get-hitched-in-MP-district/articleshow/20164829.cms

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prima Klima

Von vielen Seiten aus Europa haben wir gehört, dass ihr lange frieren und auf den Frühling,  erste Sonnenstrahlen und Plusgrade warten musstet. Nun geht es ja endlich aufwärts mit dem Quecksilber am Thermometer.

Hier ist das anders. Frühling gibt es nicht. Wir sind vom Winter ziemlich schnell in den Hochsommer gekommen. Am Wochenende waren die Tagestemperaturen bis 40 Grad heiß, und auch nachts wurde es kaum kühler als 25 Grad. Da heizt sich das Haus langsam auf, und es wird auch innen heiß und schweißtreibend.

Samstag: Nach einigen heißen Tagen haben wir uns entschlossen, mit unserem Vermieter über den Einbau einer Klimaanlage im Wohnbereich zu verhandeln. Das lief gut. Er kam gleich am Abend vorbei, und war schnell bereit, gegen eine angemessene Erhöhung der Miete ein Gerät zu kaufen und einbauen zu lassen. Und ist dann gleich mit Martin in den Laden gefahren, um das passende Gerät auszusuchen.

Montag: Morgens um halb zwölf werden zwei große Kartons geliefert. Und der Lieferant teilt mit, dass sich der Installateur melden würde.

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Das ist am Montag nicht mehr passiert

Dienstag: Wieder meldet sich niemand. Gegen drei am Nachmittag nehme ich Kontakt mit dem Händler auf. Der verspricht mir einen schnellen Rückruf. Na ja, das versprechen in Indien alle, und tun es nie. Um sechs glaube ich nicht mehr daran, dass noch etwas passiert, aber nach acht ruft der Kontaktmann wieder an und fragt nach der Wegbeschreibung. Und um halb neun sind drei Mann da und fangen an zu montieren. Ein vierter kommt dazu, perfekt ausgerüstet mit Bosch-Maschinen, um das große Loch in die Betonwand zu bohren. Um elf Uhr nachts ist das fertig, die Halterung für die Raumeinheit hängt. Und der Mann mit den großen Bohrmaschinen räumt sogar auf und kehrt und wischt seinen Dreck zusammen.

Mittwoch: Um zehn kommen die drei Monteure wieder, hängen die Raumeinheit auf und wuchten den Kompressor, der größte erhältliche, auf die Dachterrasse. Der Wohnanlagenelektriker legt parallel Strom, um eins läuft das Gerät, und kurz vor zwei kühlt es dann auch endlich. Zusammen mit unserem Fahrer, der für mich übersetzt, sind fünf Männer im Haus unterwegs.

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Dann packen die Jungs zusammen, hier ist wieder Ruhe und Frieden, und PRIMA KLIMA.

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