Willkommen im Westen

Viele Inder sind echte Amerikafans. Sie haben teilweise schon in den USA gelebt, oder Verwandte leben dort. Dazu kommen Kino und Fernsehen – man kennt sich aus, und generell gilt als gut, was von dort kommt.

Auch unser Eindruck ist, dass hier in Indien viele Entwicklungen stattfinden, die in den USA und Europa schon etwas früher da waren. Manche sind natürlich gut, andere eher traurig. Ein solches Beispiel findet sich heute auf der Titelseite der “Times of India”:

In Mumbai wurde ein elfjähriges Mädchen operativ der Magen verkleinert. Sie ist damit eine der jüngsten Patientinnen in der Stadt. Das Kind kam völlig gesund zur Welt, nachdem ihre Eltern 12 Jahre Lang auf es gewartet hatten. Die Familie wird als wohlhabend beschrieben, und so wurde das Mädchen verwöhnt und “fed a rich diet” – also vollgestopft.

Als das Kind sechs Jahre alt war, erkannten die Eltern, dass es zu dick ist, doch es war bereits gewohnt, überallhin mit dem Auto gefahren zu werden und sich nicht zu bewegen.

Mit elf hatte sie nun kaum Freunde, war mit 98 kg dreimal so schwer wie normal, und litt an Diabetes, die mit Insulinspritzen behandelt werden musste.

Bewegung sei keine Option gewesen, meint der Vater, denn da hätten die Knie des Kindes geschmerzt.

Und so wurde dem Mädel nun der Magen verkleinert. Armes Kind

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